eLearning Logo Programm C Texte Programm C Texte Uni Logo

Väterkarenz ist immer noch etwas Exotisches

Gap-fill exercise

Fill in all the gaps, then press "Check" to check your answers. Use the "Hint" button to get a free letter if an answer is giving you trouble. You can also click on the "[?]" button to get a clue. Note that you will lose points if you ask for hints or clues!
Welches Wort passt in welche Lücke?

Martin Schelm verdient, wie er selbst sagt, „zum Glück nicht zu viel Geld, um in Karenz zu gehen“. Bei drei seiner vier Kinder blieb der Sozialpädagoge zu Hause. Sein Umfeld, sagt Herr Schelm, habe sein bei der Kinderbetreuung mit „wohlwollendem Erstaunen“ wahrgenommen. „Die meisten Männer sagen: Hey, cool dass du das machst. Sie freuen sich für mich, viele sind fast ein bisschen neidisch. gleichzeitig fällt jedem von ihnen mindestens ein ein, warum sie selbst nicht zu Hause bleiben können. insgesamt ist aber schon noch etwas Exotisches.“

Tatsächlich ist das größte Hindernis für Männer der drohende . laut einer Studie im Auftrag des Landes Niederösterreich und der niederösterreichischen Wirtschaftskammer verdienen nur acht Prozent der Befragten weniger als ihre . 62 Prozent der Männer könnten sich zwar grundsätzlich vorstellen, in Karenz zu gehen, gleichzeitig fürchten aber viele, dass die den beruflichen Aufstieg hemmen könnte. In der Gruppe der Selbstständigen gibt es mit 21,9 Prozent aktuell den größten an Männern, die bei den Kindern zu Hause bleiben, gefolgt von den Bauern (19,4 Prozent). Beamte und Arbeiter liegen mit über acht knapp vor den Studenten (7,1 Prozent), das Schlusslicht bilden die mit 2,3 Prozent. insgesamt ergibt das eine Männerkarenzquote von 4,5 Prozent. im Bundesländervergleich führen die Wiener Väter mit 8,5 Prozent, Schlusslicht sind die Vorarlberger (4,5 Prozent).

Ob ein Mann bei seinen Kindern bleibt, sei nicht zuletzt eine „Frage der “, meint Martin Schelm: „Wir waren seit zehn Jahren nicht mehr im Urlaub, trotzdem möchte ich die mit meinen Kindern keinesfalls missen.“ Er würde die Väterkarenz überhaupt gesetzlich verpflichtend vorschreiben. gleichzeitig vermisst er die : „Viele Eltern, vor allem Alleinerzieher, werden gezwungen, schnell wieder in den Job zurückzukehren.“

Österreich-Spiegel Nr. 53/2011
Der Standard, 30.12.2010